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Privathaftpflicht - Schlüsselverlust

Eine junge Frau rief uns auf Empfehlung Ihrer Eltern an. Sie möchte eine Privathaftpflicht- (und BU-Versicherung) "...wo Schlüsselverlust mit bei ist." Sie hat "im Internet etwas für ca. 60 € im Jahr" gesehen.

 

Vorab gilt generell: Schüssel ist nicht gleich Schlüssel, und Schlüssel für Tresore, Möbel und Kfz sind in der Privathaftpflichtversicherung in der Regel komplett ausgenommen.  Schlüsselverlust ist ein heute teilweise wichtiges mit zu versicherndes Risiko!  Denn mitunter müssen ganze Schließanlagen gewechselt werden.  Abhängig von den Schloßbedingungen, dem Sicherungssystem, sprechen wir hier von mittleren fünfstelligen Beträgen. 

 

1.

Der Verlust von Schüsseln ist inzwischen in den meisten Privathaftpflichttarifen allgemein gedeckt.
Die Policen definieren in den Bedingungen jedoch unterschiedlichst den Leistungsumfang.

 

2.
Unterschieden werden in den Versicherungsbedingungen private und berufliche Schlüssel.
Das von der Interessentin benannte Angebot hätte nur die privaten Wohnungsschlüssel versichert.


In unseren Sonderkonzepten und den Verträgen bei der Haftpflichtkasse ("einfach besser plus" und "einfach komplett"), die seit 2010 aktualisiert sind, gilt, dass wenn private oder berufliche Schlüssel verloren gehen, die Privathaftpflichtversicherung für die daraus resultierenden Kosten aufkommt.

 

3.

Natürlich müssen die rechtlichen Mindestvoraussetzungen gegeben sein.

Da es sich um die Leistung einer Haftpflichtversicherung handelt, muss natürlich auch eine Haftungsgrundlage gegeben sein, aufgrund derer ein Schadenersatz gefordert werden kann. Diese besteht nicht beim Eigenschaden.

 

4.
Die Interessentin wollte das Risiko des beruflichen Schlüsselverlusts versichern.

  • Dies war in dem Angebot für 60 € nicht mit enthalten.
  • Es ist von Vorteil zu wissen: Ein Arbeitnehmer muß nicht haften, wenn ihm z.B. sein  Rucksack, in dem sich der Schlüsselbund befunden hatte, entrissen wird. 
    Auch demjenigen, dem der Schlüsselbund beim Wandern aus der Hosentasche fällt, handelt nicht unbedingt grob fahrlässig.
    Besteht keine Haftung des Arbeitnehmers, wird die Privathaftpflicht lediglich die unberechtigten Ansprüche abwehren.
  • Im Einzelfall könnte sich der Versicherer bei einem Schlüsselverlustfall (privat oder beruflich) auch darauf berufen, dass der Schlüssel keinem Objekt zugeordnet werden kann und somit keine Gefahr für die Sicherheitsfunktion der Schließanlage besteht. Ohne diese Gefahr ist ein Austausch der Schließanlage unverhältnismäßig.

Der Versicherer würde in einem solchen Fall als Leistung die Abwehr der gegen den versicherten Kunden gerichteten Ansprüche übernehmen.

 

5. Und die Folgeschäden  eines versicherten Schlüsselverlust?
Folgeschäden eines Schlüsselverlusts decken nur sehr wenige Versicherer.
Neben unseren eigenene PHV-Deckungskonzepten ist die Haftpflichtkasse für uns hier die 1. Wahl.

In dem Angebot, welches die Interessentin vorlegte, waren mögliche Folgeschäden nicht mitversichert.

 

6. Privathaftpflichtversicherung, die Marktsituation:

Generell:  Die Marktbreite im Internet und die, die  wir anbieten können, liegt bei Jahresbeiträgen von ca. 50 - 169 €.


Konkret, für Familien:
Verträge mit sehr guten Preis-/Leistungsverhältnissen liegen bei 72  - 85 € im Jahr, inkl. privatem und beruflichem Schlüsselverlust.

Verträge mit erstklassigem leistungsorientierten TOP-Bedingungswerk liegen bei 90 - 115 € im Jahr.
Verträge reiner Digitalversicherer können wir ab ca. 56 € im Jahr anbieten.

 

7. Für langjährige Kunden:
Ja, für ein Büro, wie unser altes Büro im Dorlandhaus in der Keithstraße ist für die Arbeitnehmer die Mitversicherung des Risikos des beruflichen Schlüsselverlusts in der Privathaftpflichtversicherung sehr wichtig.  Für ein Büro, wie in der Tulpenstr.  ist das Risiko völlig unbedeutend.

 

8. Zum Abschluss:
Lassen Sie uns sprechen und wissen, was Ihr Wunsch ist, wir sagen Ihnen, wie Sie Ihren Wunsch, in welchem Umfang, wo versichert bekommen. 

 

Für Sie ein Einblick in unsere Detailübersichten von drei Versicherern, vier Sonderkonzepte und zwei standarisierte, preisorientierte Konzepte. Die Interessentin entschied sich für ein Produkt für 72 € im Jahr.

Ein Gespräch und im Ergebnis ein Mehrbeitrag von 12 € im Jahr führte zur Versicherung des Risikos, welches die Kundin versichert haben wollte.